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Aus der Gartenküche – Gemüsetarte mit frischen Zutaten aus eigenem Anbau
Die Verwendung der Begriffe Quiche, Tarte oder Pie soll eh nur Weltläufigkeit vortäuschen. Wer seine Provinzialität unterstreichen möchte, benutzt bitte Mürbeteig.
Für den Teig haben wir
500 g Dinkelvollkornmehl,
250 g Butter,
2 Eier,
Salz,
Backpapier,
für die Füllung
viel Gemüse halt,
200 ml Schlagsahne,
200 ml Schmand,
4 Eier,
Salz, Pfeffer, Paprika, Curry, Muskatnuss und Kreuzkümmel
sowie Schüsseln, Messer, Brettchen, Dünsteinsatz, Springform, Schneebesen, Ofen und Autos in ausreichender Anzahl benutzt.
Am Anfang ist der Teig. Den haben wir deutlich vor Eintreffen der Erntehelfer vorbereitet, denn über eine lange Ruhezeit beschwert er sich nicht, wenn er gut eingepackt ist. Am besten in Frischhaltefolie. Als Ökos haben wir ihn einfach 3 Stunden im zugedeckten Topf ruhen lassen.
Die Bereitung des Teigs ist ganz große Kochkunst: Mehl in eine Schüssel, das Salz hineinmischen. Als nächstes kneten wir die möglichst kühlschrankkalte Butter ein, zum Schluss die beiden Eier.
Mit diesen Zutaten reichte uns der Teig knapp für zwei 28 cm durchmessende Standard-Springformen.
Die Konsistenz von diesem Mürbeteig ist leicht krümelig. Wenn er zu krümelig gerät, einfach vorsichtig Wasser hinzufügen. Matschepampe sollte er nicht werden. Aufs Vorbacken des Teigs haben wir verzichtet. Wenn du sicher die Form des Teigs gewährleisten oder die Füllung nicht backen willst, solltest oder musst du den Teig ohne Füllung vorbacken.
Alsdann schwärmen wir aus und entreißen dem Garten seine Früchte: Kartoffeln, unter anderem die rothäutige Laura.
Bohnen, unter anderem die blauhäutige Blauhilde. Diese beiden Gemüsen zuerst, denn sie sind die festeren unserer Zutaten.
Also Kartoffeln gründlich waschen, Ekelstellen, so vorhanden, ausschneiden, aber ansonsten essen wir die Kartoffeln aus dem Eigenanbau natürlich mit Schale. Dann in mundgerechte Häppchen zerlegen.
Die Bohnen oben und unten beschnippeln und die Fasern herausziehen. Dann haben wir beides 20 Minuten gedünstet, damit sie sicher entgiftet und die Kartoffeln im Gesamtkunstwerk nicht zu bissfest sind.
Was haben wir noch Essbares gefunden? Wie immer etwas Giersch, die frischen Blätter vorzugsweise. Einfach waschen und klein schneiden.
Eine Zucchini, gewaschen, Enden entsorgt und mundgerecht geschnitten.
Und Mangold von Nachbar Daniel, gewaschen, die Blätter grob, die etwas harten Stiele klein geschnitten. Was als Mangoldberg beginnt, fällt beim Zubereiten und Kochen in sich zusammen.
Und ein paar Zwiebelchen, geschält und in halbe Ringe zerlegt.
Sind Kartoffel und Bohnen gedünstet und die weiteren Zutaten geschnitten, ist es für den Teig vorbei mit der Ruhe. Die Böden unserer beiden Springformen legen wir mit Backpapier aus. Alternativ könnten wir sie auch ölen oder buttern. Backpapier ist aber schon eine praktische Erfindung.
Wir haben unseren Teig halbiert und sorgsam und in Ruhe mit den Händen in die Form gespresst. Am Rand ziehen wir ihn rundherum hoch. Er soll schließlich als Damm für die Füllung herhalten.
Wer es ordentlicher mag, rollt den Teig in Frischhaltefolie – damit er nicht klebt – rund aus und passt ihn in die Springform ein.
Außerdem rühren wir die Flüssigfüllung an. Bei genügend helfenden Händen geht das gleichzeitig. Man kann sich dabei sogar unterhalten. Die Herstellung dieser Füllung erfordert nämlich nicht höchste Konzentration: Einfach Sahne, Schmand und 4 Eier mit etwa einem Teelöffel und Pfeffer, Paprika, Curry, Muskatnuss und Kreuzkümmel verquirlen.
Wer andere Gewürze nimmt, wie wir beim nächsten Mal, wird nicht nicht geteert und gefedert.
Dann füllen wir den Teigkessel.
Erst mit dem noch heißen Gemüse, dann das kalte Grünzeug, dann die Flüssigkeit. Ab in den Ofen für ungefähr 20 Minuten.
Und zum Schluss die Spielzeugautos aufräumen und genießen – falls es schmeckt, die Kinder zum Spielen schicken. Wenn nicht, können sie auch mitessen.
Wir wünschen dir viel Erfolg, Spaß und guten Appetit mit deiner eigenen Gemüsetarte. Für Korrekturen, Anregungen und Erfahrungsberichte sind wir dankbar.
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