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Aus dem Bastelzirkus – Bauanleitung für 1 Paar Poi
Am liebsten baue ich nämlich Sachen, die nicht nur schmückend irgendwo einstauben, sondern die wir benutzen können und die unseren Spaß verlängern. Eigenes Zirkusmaterial zu bauen und damit anschließend zu üben, bedeutet für mich, einen vollständigen Prozess zu gestalten. Ich nenne das dann Bastelzirkus.
Außerdem findest du hier Bauanleitungen für Jonglierbälle, einen Hula-Hoop-Reifen, Jonglierringe und ein Rola Bola.
Für einen Poi brauchen wir
einen ungefähr 15-20 cm langen, stabilen Stoffstreifen,
Tönnchenwirbel,
Schnur,
ein Tütchen oder einen Luftballon,
Vogelsand,
Isolierklebeband,
Stoff, Geschenkband oder ähnlich Dekoratives sowie
Schere, Nadeln und Faden, Trichter und Flasche.
Aus dem Stoffstreifen machen wir den Griff unseres ersten Poi. Wir machen eine Schlaufe, durch die wenigstens der Zeigefinger des geplanten Poispielers passt.
Nähen ist hierzu das Verfahren der Wahl. Dabei nähen wir clevererweise auch den Tönnchenwirbel direkt an.
Tönnchenwirbel – Geiles Wort, oder? Schon mal gehört? Das stammt aus dem Anglerlatein und ist ein Metallteil mit zwei drehbaren Ösen. Für unsere Zwecke reichen solche ohne Karabiner. Das ist eigentlich dazu da, damit sich die Angelschnur nicht in sich verdreht. Und das macht bei Poi ebenso Sinn. Den Tönnchenwirbel nähen wir natürlich nur durch eine Öse an.
Nähe sorgsam und fest und verwende auch einen verlässlichen Stoff. An der Naht und dem Stoff hängt und schwingt anschließend dein Poi. Das sollte halten, sonst hast du gute Chancen, deinen Poi in eine Kanonenschleuder zu verwandeln.
Dann füllst du ein Beutelchen oder einen Luftballon mit etwa 25 bis 100 g Vogelsand. Das genaue Gewicht entscheide bitte selbst je nach deinen Wünschen und Vorhaben. Sagen wir’s mal so: Je schwerer, desto peng!
Poi findest du ab einem Gewicht von etwa 40 g pro Stück. Feuerpoi an Metallketten wiegen auch mal über 200 g. Wenn du die Dinger mit Schwung abbekommst, das kann durchaus weh tun.
Wenn du Poi für den Einstieg baust, mache sie also nicht zu schwer. Außer du möchtest die schwingenden Kräfte bewusst als pädagogisches Mittel einsetzen.
Als Behälter für den Vogelsand bieten sich kleine Zip-Tüten oder Luftballons an. Wenn du einen Luftballon benutzt, kannst du ihn mit Trick über eine Flasche wie beim Bau von Jonglierbällen befüllen: Vogelsand in die Flasche, Luftballons etwas aufpusten, verzwirbeln, über den Flaschenhals stülpen, Flasche samt Sand umdrehen, Ballon entzwirbeln, Sand einrieseln lassen.
Schneide dir nun großzügig 2 Meter Schnur ab und verschnüre dein Vogelsandpaket.
Erstens sollte so viel Schnur übrig bleiben, dass der Poi anschließend mindestens so lang wie der Arm des Spielers ist.
Zweitens verschnüre das Vogelsandpaket so, dass es hält und nicht zum Geschoss wird. Die Benutzung von stabilem Klebeband ist auch nicht verboten.
Jetzt wird’s so langsam schön, jedenfalls, wenn du dir einen schönen Stoff gesucht hast.
Daraus schneiden wir zum Poibau grundsätzlich etwa 40 cm x 40 cm große Quadrate. Wir suchen den Mittelpunkt des Stoffquadrats, um dort ein kleines Loch zu machen.
Durch dieses Loch fädeln wir gleich die Schnur.
Beim Verzieren und Ausgestalten führen viele Wege nach Rom.
Alternativ zu unserem Stoffbehang können wir auch einfach einen zweiten Luftballon über das Vogelsandpaket stülpen, mit Klebeband verzieren und mit der Schnur verkleben.
Oder wir können im vorherigen Schritt Bänder oder anderes Flatterwerk in das Vogelsandpaket mit einschnüren.
Wie auch immer, du hast auf jeden Fall die Möglichkeit, deine ganz individuellen Poi herzustellen.
Also Schnur durch das Loch im Stoff fädeln, Stoff über das Vogelsandpaket legen und abschließend festknoten. Wir nehmen hierzu schmales Geschenkband.
Wenn du Sorge hast, das Loch im Stoff könnte aufreißen, kannst du es auch verknoten. Oder du klebst es mit Heißkleber ans Vogelsandpaket.
Zum Schluss die Schlaufe zum Greifen mit dem Rest verbinden.
Dazu einfach die Schnur durch die freie Öse im Tönnchenwirbel fändeln, die gewünschte Länge einstellen und sorgsam verknoten.
Auch hier gilt: Bitte einen festen Knoten machen, damit der sich nicht löst.
Mit einfachen Knicklichtern werten wir auf kürzestem Wege unsere Poi zu Leuchtpoi auf.
Je nach Bauart finden wir an unseren Poi eine geeignete Stelle, um eine Halterung für ein Knicklicht anzubringen. Beispielsweise mit einer weiteren Schnur am Vogelsandpaket unter dem Stoffbehang. Notfalls kleben wir’s einfach mit durchsichtigen Klebestreifen an.
Jetzt sollte der Poi ungefähr so wie hier oder besser aussehen. Wer 1 und 1 zusammen zählen kann, bekommt sicher auch ohne weitere Hinweise heraus, wie man das Paar vervollständigt.
Wir wünschen viel Vergnügen mit den Poi. Sollte etwas nicht funktionieren, dann nehmen wir Hinweise und Beschwerden gern entgegen. Gleiches gilt für deine besseren Ideen.
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