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Aus der Instrumentewerkstatt – Bauanleitung für 1 Affenschreck oder 1 Drehtrommel
Weitere Rhythmusinstrumente im Eigenbau und mit viel Recyclingmaterial: Walnusskastagnetten, Agogô, Blechbüchsentrommel.
Für deinen Affenschreck im Eigenbau nehme ich
Rundstab,
stabile Pappkernrolle, zum Beispiel aus einer großen Rolle Klebeband,
Fädelperlen und Band oder Schnur,
2 Luftballons,
Klebeband,
ein Stückchen Styropor,
Kleber sowie
Schere, Handbohrer und Lochzange.
In die Pappkernrolle kommt ein Loch, durch das der Rundstab passt. Ich nehme dafür meistens einen Handbohrer oder eine Lochzange. Mit der Lochzange braucht’s etwas Kraft.
Zur Pappkernrolle: Hier auf dem Foto benutze ich eine leere Rolle Klebeband.
Da ich solche Rollen auf Vorrat benötige, habe ich mir mal eine passende Pappkernrolle vom Teppichhändler besorgt und hemmungslos für meine Bedürfnisse zugesägt. Eine Posterrolle kommt auch in Frage.
Die gewählte Pappkernrolle sollte stabil genug sein, damit sie unter dem Druck der gespannten Luftballons nicht in sich zusammensinkt.
Dann drehen wir die Rolle um ein Viertel beziehungsweise 90°. An dieser Stelle kommt ein kleineres Loch in die Rolle. Direkt gegenüber ein zweites, kleines Loch bohren.
Unter Aufbietung all deiner Fantasie kannst du dir hoffentlich vorstellen, wie durch das erste, größere Loch der Stab kommt und durch die kleineren Löcher die Schnur mit den Perlen dran.
Das große Loch befindet sich jeweils im 90°-Winkel zu den beiden kleineren Löchern.
Gegenüber vom großen Loch kleben wir ein Stück Styropor innen in die Pappkernrolle. Das wird die Halterung für den Rundstab. Ich benutze dafür normalerweise Heißkleber.
Das Styroporteilchen sollte schmaler sein als die Pappkernrolle, damit es später nicht die Membran am Schwingen hindert.
Noch zwei Maße zur Orientierung: Ich verwende Rundstäbe mit 30 cm Länge und 8 mm Durchmesser. Falls mal jemand fragt…
Als Nächstes stecken wir den Rundstab durchs große Loch und rammen ihn ins gegenüber klebende Styropor. Ein Klecks Heißkleber verleiht dem Stab zusätzliche Stabilität.
Dann fädeln wir die Schnur durch die beiden kleineren Löcher. Noch stabiler wird es, wenn du die Schnur um den Stab wickelst oder knotest.
Nun kommt die Membran. Wir schneiden einem Luftballon den Hals ab und stülpen ihn über die Pappkernrolle.
Vorher hilft ein kurzer Blick auf den Rand der Rolle. Je weniger Pappe irgendwo ausfransend übersteht, desto länger hält die Membran. Gegebenenfalls die Pappe mit feinem Schleifpapier glätten.
Damit die Membran mehr Spannung bekommt, kannst du sie vorm Überstülpen einmal aufblasen und damit dehnen. Später zieht sie sich wieder zusammen und wird dadurch straffer. Das Gleiche machen wir über der Öffnung auf der gegenüberliegenden Seite.
Zum Verzieren der Pappkernrolle nehme ich mein Lieblingsbastelmaterial: Isolierklebeband aus dem Elektrikerbedarf.
Wenn sich die Luftballons beim Überstülpen zickig benehmen und abrutschen, helfen 2 bis 7 weitere Hände. Du darfst so einen Luftballon aber auch einfach mit Klebeband befestigen.
Beim Umwickeln der Pappkernrolle sollte die Schnur für die Perlen natürlich nicht überklebt werden.
Als Nächstes kannst du nach Lust und Laune Perlen auffädeln.
Halt, nicht ganz: Ein bisschen Kopfbenutzung darf noch sein.
Das Perlenband sollte auf beiden Seiten ungefähr so lang sein, dass die letzte oder vorletzte Perle beim Drehen in der Mitte der Membran auftrifft.
Ich nehme dafür bevorzugt eine etwas dickere Perle, denn sie soll anschließend für die Musik sorgen.
Dann noch je einen abschließenden Knoten drauf und die restliche Schnur abschneiden.
Nimm dir für diesen letzten Schritt etwas Zeit, um die beiden Knoten fest und die Schnur möglichst straff zu bekommen. Wenn dir im Einsatz die Perlen um die Ohren fliegen, weil der Knoten nicht hält, wird’s doof.
So wie hier auf dem Foto und gern noch schöner sollte dein Affenschreck nun ungefähr aussehen.
Ich wünsche dir viel Vergnügen mit deinem Affenschreck. Sollte etwas nicht funktionieren, nehme ich Beschwerden gern entgegen. Das Gleiche gilt für deine besseren Ideen.
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