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Brotaufstriche selbst machen – Sellerie-Aufstrich

Sellerie-Aufstrich – Frisches Gemüse frisch vom FeldIn wohl sortierten Supermärkten finden wir inzwischen eine recht bunte Auswahl an vegetarischen und veganen Brotaufstrichen. Die meisten davon sind auch irgendwie lecker.

Denn das qualifiziert sie überhaupt, sich ins Sortiment einzureihen: Ihr massentauglicher 08/15-Geschmack. Ohne den wären sie ja nicht in ausreichender Zahl zu verkaufen.

Wenn du deinem Gaumen eine Pause vom übersalzenen Glutamatgeschmack gönnen willst, kannst du zumindest von Zeit zu Zeit mal einen eigenen Brotaufstrich machen. In unseren eigenen Aufstrichen dürfen wir die verwendeten Zutaten wiedererkennen und herausschmecken. Der darf also gern mehr als nur lecker sein.

Für unseren Sellerie-Aufstrich verwerten wir

Sellerie-Aufstrich – Grünzeug50 g Selleriegrün,
50 g Karottengrün,
100 g Vogelfutter,
100 ml Rapsöl,
Salz und Pfeffer,
Schraubgläschen und Etiketten,
Küchenrolle sowie

Sieb, Messer, Brettchen, Schüsseln, Waage, Gewürzmühle, Küchenmaschine, Löffel, Stift.

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Unser Sellerieaufstrich ist im Kern ein echtes Upcycling-Lebensmittel. Im Grunde haben wir nur das übrige Pflanzengrün von Sellerie und Möhre weiter verarbeitet, statt damit den Kompost zu füttern. Große Kochkunst ist dafür gleich gar nicht vonnöten. Und trotzdem ist damit eine gesunde und geschmacklich reizvolle Rohkost zu machen. Mit allereinfachsten Mitteln.

Sellerie-Aufstrich – AbwaschVorweg bereiten wir einige Gläser vor, in die wir den Brotaufstrich zum Schluss abfüllen. Wir verwenden nicht zu große Gläser, damit wir sie in überschaubarer Zeit auch leer futtern können. Die waschen wir gründlich ab und stellen sie zum Austropfen und Trocknen kopfüber bei Seite. Sorgsame Hygiene befördert die Haltbarkeit. Aufs Desinfizieren durch Abkochen verzichten wir.

Das Selleriegrün stammt aus unserem eigenen Anbau und ist sozusagen der Abfall von selbst gemachter Gemüsebrühe mit Knollensellerie und Porree. Das Karottengrün haben wir beim Gemüselotto gewonnen.

Sellerie-Aufstrich – VerlesenDieses Grünzeug verlesen wir natürlich. Das heißt, wir sortieren und schnippeln die Teile heraus, die wir nicht mehr essen wollen: Vertrocknetes, Vergammeltes oder sonst wie Unappetitliches. Anschließend waschen wir es. Es stammt von einem echten Feld. Da hängt Dreck dran!

Sellerie-Aufstrich – ZerkleinernNach dem Waschen zerkleinern wir es grob. Das machen wir eigentlich nur, um unsere Küchenmaschine nicht zu überfordern. Vor allem bei faserigem Grünzeug kriegen Pürierstab und Küchenmaschine manchmal Probleme beim Zerhäckseln.

Danach kommt das Zeug auf die Waage. Wir haben etwas über 80 g abgemessen. Um cremige und streichfähige Brotaufstriche herzustellen, bietet sich folgende Kombination an: Gemüse oder Grünes und Vogelfutter in gleicher Menge, abgerundet mit Pflanzenöl.

Sellerie-Aufstrich – VogelfutterWir verwenden diesmal Sonnenblumenkerne und Leinsamen. Cashewkerne, Walnüsse, Mandeln, Sesam – Alles erlaubt.

Leinsamen haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie außerdem als Bindemittel wirken. Das Vogelfutter zermalmen wir in einer elektrischen Mühle.

Sellerie-Aufstrich – KüchenmaschineDann wandert die Hälfte des Grüns und die Hälfte des Vogelfutters in die Küchenmaschine. Etwas Öl, Salz und Pfeffer dazu und das Ganze zerhäckseln und verrühren. Danach die zweite Hälfte der Zutaten zugeben und nochmal anschalten.

Durch das schrittweise Einfüllen vermischen sich die einzelnen Bestandteile besser und die Küchenmaschine wird nicht überfordert.

Danach die Pampe verkosten und gegebenenfalls nachwürzen. Wir beschränken uns auf Salz und Pfeffer. Das Selleriegrün bringt genug Eigenschmack mit. Und gerade den wollen wir nicht totwürzen. Je nach gewünschter Cremigkeit geben wir weiteres Öl hinzu.

Sellerie-Aufstrich – Abfüllen und verdichtenNach erfolgter geschmacklicher Freigabe geht’s an die Abfüllung. Sauberes Arbeiten mit sauberen Händen und sauberem Werkzeug dient auch hier der Haltbarkeit. Da wir nur eine kleine Menge Brotaufstrich herstellen, verzichten wir natürlich darauf, ihn durch Erwärmen länger haltbar machen. Das ginge schließlich auf Kosten der Nährstoffe, also wird’s Rohkost für den zeitnahen Verzehr.

Mit 2 Teelöfel verfrachten wir den Aufstrich in die Gläschen. Dabei verdichten wir ihn immer wieder. Je weniger Luft im Aufstrich verbleibt, desto haltbarer.

Sellerie-Aufstrich – Mit Öl auffüllenDie Gläschen füllen wir höchstens zu 2 Dritteln mit Aufstrich auf. Den Rand putzen wir mit Küchenrolle ab: Was dort nicht klebt, kann dort nicht vergammeln.

Zum Schluss kommt noch eine Schicht Pflanzenöl obenauf, die die Selleriepampe luftdicht abriegelt.

Sellerie-Aufstrich – EtikettierenSo verarbeitet ist unser Sellerieraufstrich etwa 4 Wochen lang haltbar. Wir kennzeichnen grundsätzlich alle selbst gemachten Lebensmittel mit einem Etikett: Was ist drin? Wann haben wir es abgefüllt?

Das ist aktive Frustprophylaxe, denn ein Glas mit unbekanntem Inhalt aus einer unbekannten Zeit im Vorratsschrank zu finden, macht keinen großen Spaß. Und allzu oft kann man solche gefundenen Gläser auch nicht nachetikettieren und verschenken.

Sellerie-Aufstrich – FertigFertig! – In den Händen halten wir nun ein Genussmittel. Der intensive Selleriegeschmack ist sicher nicht alltäglich, vielleicht nicht einmal alltagstauglich. Aber wir haben uns eine geschmackliche Alternative zum Einheitsbrei selbst. In Rohkostqualität.

Dir wünschen wir viel Erfolg und guten Appetit bei der Herstellung deiner Brotaufstriche. Über deine Korrekturen, besseren Idee und Erfahrungen würden uns freuen.


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